Heißluftballon streift Hausdach
Lokalzeit aus Aachen. 10.05.2024. 02:30 Min.. Verfügbar bis 10.05.2026. WDR. Von Claudia Becker.
Heißluftballon streift Hausdach
Stand: 10.05.2024, 16:00 Uhr
Ein Heißluftballon hat am Donnerstagabend in Eschweiler bei Aachen das Dach eines Wohnhauses gestreift. Hausbewohner und Passagiere kamen mit dem Schrecken davon - verletzt wurde niemand.
Von Claudia Becker
Stefan Schebesta steht gerade unter der Dusche, als er plötzlich einen lauten Rums hört. In ein Handtuch gewickelt, stürzt er sofort ans Fenster im Bad. Keine drei Meter von ihm entfernt sieht er den Heißluftballon mit neun Insassen, der den First seines Daches touchiert. Der Ballon ist im Landeanflug auf einen benachbarten Acker. Dafür reicht die Flughöhe aber nicht aus und das Gefährt streift das Dach des Wohnhauses.
Glück im Unglück
Eine Dachziegel löst sich, fällt runter und beschädigt den Familienwagen. Kosten: Laut Polizei rund 2.000 Euro Sachschaden. Glück im Unglück, sagt Stefan Schebesta heute. Erst später wird ihm klar, was alles hätte passieren können. "Einer der Passagiere hätte aus dem Korb fallen und auf unserem Dach landen können. Dass niemand zu Schaden gekommen ist, ist wirklich ein großes Glück." Die insgesamt neun Insassen des Heißluftballons kamen mit dem Schrecken davon. Auch der Ballon wurde nur leicht beschädigt.
Polizei ist überrascht
Als die Familie Schebesta die Polizei anruft, traut die erst ihren Ohren nicht. "Unfälle mit Heißluftballons kommen eher selten vor", sagt eine Sprecherin: "Die Kollegen in der Leitstelle haben mehrere Male nachgefragt, ob es sich wirklich um einen Heißluftballon handelt."
Nachbarn in Sorge
Auch Nachbarn der Familie waren kurzzeitig besorgt: Andreas Worms sitzt mit Freunden auf seiner Terrasse, als der Ballon immer mehr an Höhe verliert. "Einen kurzen Moment haben wir schon gedacht: Was passiert, wenn das Ding jetzt hier zwischen den Häusern landet? Geht das Dach der Nachbarn dann in Flammen auf?"
Mit seinem Handy filmt er, wie der Pilot erneut feuert und den Ballon wieder zum Steigen bringt. Kurz darauf landen Ballon und Insassen sicher auf einem Feld hinter dem Wohngebiet. "Wir sind dann rübergelaufen und haben die Besatzung kennengelernt. Die waren alle super nett und haben sich tausendmal entschuldigt."
Zu wenig Wind für Ballon
Der Pilot erklärt Andreas Worms dann, was passiert war. "Die hatten wohl nicht genug Wind. Eigentlich wollten die woanders landen, haben das aber wegen der Flaute nicht mehr geschafft." Obwohl alles nochmal gut gegangen ist – nach diesem Erlebnis ist er sich absolut sicher: "In so ein Teil steige ich niemals ein!"
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